Der Umwelt zuliebe: PFC-freie Imprägnierung

Da das Thema PFC in Outdoorbekleidung und -ausrüstung immer mehr umweltbewusste Menschen interessiert, wollen auch wir uns mal kurz dazu äußern und erklären, wie wir mit dem Thema umgehen, bzw. eben nicht umgehen!

Was ist eigentlich PFC?

Das Kürzel „PFC“ steht für Per- und Polyflourierende Chemikalien. Das sind, ganz laienhaft gesagt, chemische Fluor-Verbindungen, die weltweit in vielen unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz kommen. Stark verbreitet sind sie unter anderem seit Jahrzehnten in den Imprägnierungen von Outdoor- und Arbeitsbekleidung, weil sie sehr gute wasser- und ölabweisende Eigenschaften haben.
Es gibt tausende verschiedener Arten von PFC. Nicht alle sind nachweislich schlecht für die Umwelt aber viele. Bei einigen fehlen schlichtweg die langfristigen Forschungsergebnisse. Fakt ist, dass einige dieser Stoffe giftig, in der Natur nicht oder nur sehr langsam abbaubar sind und sich in Organismen anreichern. Reichlich Gründe, die Verwendung dieser Stoffe kritisch zu hinterfragen. Sicherlich gibt es Einsatzzwecke, bei denen PFC nach wie vor sinnvoll sind, beispielsweise bei der Arbeitskleidung der Arbeiter auf Ölbohrinseln. Als Regenschutz in Outdoorbekleidung früher hoch gelobt, ist der Einsatz mit dem heutigen Wissen um diese Substanzen nicht mehr akzeptabel.
Wer sich etwas genauer informieren möchte, findet beim Umweltbundesamt ganz gute Infos:

WALDKAUZ- und STEINKAUZ-Produkte sind PFC-frei

PFC-haltige Imprägnierungen kommen bei uns nicht zum Einsatz und auch sonst verwenden oder verarbeiten wir es nicht. Die meisten unserer Lodenprodukte werden ganz einfach gar nicht imprägniert. Wozu auch, wenn die Schurwolle so viele gute Eigenschaften von Natur aus mitbringt?
 
Bei einigen Stoffen, z.B. für Taschen und Rucksäcke, lassen wir eine Imprägnierung aufbringen, die den Wetterschutz der Wolle etwas unterstützen soll, ohne die Struktur der Wolle „dicht“ zu machen. PFC findet dort aber keine Anwendung. Auch bei unserer gewachsten Baumwolle (waxed Cotton), ebenso wie bei der Polybaumwolle (Polycotton), die wir für unsere Hosen verwenden, werden ausschließlich PFC-freie Imprägnierungen verwendet.
 

Guter Kompromiss zwischen Nässeschutz und Umweltschutz: Wachs

Wachs ist biologisch Abbaubar, verbleibt also nicht in der Umwelt. Wachsbasierte Imprägnierungen waschen zwar schneller aus den Textilien aus, man muss sie also eher auffrischen. Aber mal ehrlich: Brauchen wir eine regenfeste Hose, um in der City einkaufen zu gehen oder einen Wandertag machen? Ist es die meiste Zeit des Jahres nicht angenehmer, einen atmungsaktiven Stoff am Bein zu tragen? Dass fluorfreie Imprägnierungen keinen Schutz vor Öl bieten, tut uns auch keinen Abbruch, schließlich machen wir ja keinen Urlaub auf der Bohrinsel. Und dass man die Outdoorhose vor der großen Tour, wenn man den Schutz wirklich gebrauchen kann, einfach mal neu wachsen sollte, weiss inzwischen auch fast jeder.
Wir finden, dieser Kompromiss sollte uns die Umwelt, in der wir so gerne unterwegs sind, einfach wert sein.